Lesenswerter Artikel zu Web2.0 – Charakteristiken und Potenziale

25 Mai, 2007

Stefanie Panke hat einen kompakten und gut zu lesenden Überblicksartikel zu den Charakteristika und Potenzialen von Web2.0 auf e-teaching.org veröffentlicht.

Via Deutscher Bildungsserver


SPIEGEL Online und Neue Medien im Unterricht

25 Mai, 2007

Weil ich nun schon angefangen hatte… SPIEGEL Online scheint das Thema Mediennutzung im Unterricht zu gefallen. Diesmal ist es ein vergleichsweise positiver Artikel über die Nutzung Neuer Medien im Unterricht. Die skeptische Meinung des Autoren ist zwar nur mit Mühe zu überlesen, aber der Grundtenor ist ein anderer als in den vorherigen Berichten, namentlich diesem und diesem.


IATE als Finnischübersetzer leider ungeeignet

22 Mai, 2007

Schlechte Nachricht für alle Suchenden nach einem Onlineübersetzungstool für Finnisch. Einige Hoffnungen hatte ich in das IATE Übersetzungstool der EU in einem früheren Post gegeben. Leider ist das Tool für den normalen Übersetzungsgebrauch nicht so geeignet. Es ist wohl eher auf Fachbegriffe ausgelegt. Die kann man dafür ganz gut finden.

Nicht ganz so bequem, aber recht ergiebig ist die Vokabelliste zum Buch „Suomen kielen alkeisoppikirja“ von Leena Silfverberg. Per Suchfunktion im AcrobatReader lassen sich hiermit auch ganz gut einzelne Worte finden. Auf knapp 90 Seiten Vokabelliste findet man aber schon die wichtigsten Worte.

Kennt ihr andere Übersetzungstools?


Video zur Reichhaltigkeit des Medieneinsatzes

18 Mai, 2007

Dieses Video geht zur Zeit durch die Bildungsblogs. Ich denke, das ist es auch wert. Mit Quellenangaben versehen werden hier einige Zahlen zur Nutzung von Medien in der Freizeit und im Unterricht zusammengebracht. Message ist, dass die Reichhaltigkeit des Medieneinsatzes verstärkt werden sollte, um mehr Lernende zu erreichen und zu aktivieren. In der Wissenschaft wird das ja schon lang beschrieben, aber in dieser Präsentation ist es schön aufbereitet.

Die Bandbreite von Teachertube, wo das Video auch zu sehen ist, ist ziemlich schwach. Besser ist sie auf den Seiten der Produzenten des Videos. Die Anbieter des Videos haben zwar ein wirtschaftliches Interesse dahinter („Please see http://t4.jordandistrict.org/payattention to learn how you can become a better teacher.“), trotzdem ist es auch als genereller Anstoß geeignet.

Via Mandy Schiefner oder e-Learning Blog


Und nochmal und nicht besser – SPIEGEL und Laptops

16 Mai, 2007

Heute schlachtet SPIEGEL-Online die Laptopgeschichte noch einmal aus. Nicht minder journalistisch aufgepeppt wie der erste Artikel. Im Grunde wird wieder die selbe Geschichte erzählt. Nur eben nochmal, vielleicht damit es schlimmer wirkt. Die in meinem früheren Eintrag dazu stehenden Erwiderungen bleiben natürlich bestehen, sie sollen hier nicht noch einmal aufgewärmt werden.

Großartig finde ich die Idee, einen getrennten „Technologie-Flügel“ einzurichten, in dem gezielt der Umgang mit dem Werkzeug PC trainiert werden soll. So soll Webdesign oder „3D-Architektur“ unterrichtet werden. Das konterkariert so ziemlich jeden Versuch, die Vorzüge des kollaborativen Lernens mit neuen Medien in den Unterricht zu bringen.
Damit werden die Werkzeuge isoliert und in einen Streichelzoo gesteckt, in dem sie einzeln und ohne Kontext ausprobiert werden können. In den „klassischen Kernfächern wie Englisch, Mathe und Geschichte“ soll der Einsatz eingedämmt werden. Also gerade dort, wo kollaboratives Lernen sehr effektiv sein kann wie im Geschichtsunterricht.

Einige der Kritikpunkte werden auch im Forum zu dem Artikel angesprochen. Es tauchen überwiegend kritische Stimmen zu dem Artikel auf. Es wird dort auch auf den Artikel von Gabi Reinmann verwiesen.


Was hat Klafki mit Bildung für eine nachhaltige Entwicklung zu tun?

15 Mai, 2007

Kurz gesagt: Im Grunde genommen alles. Zumindest vieles. Schaut man sich den Bildungsbegriff an, der in der aktuellen Literatur zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung überwiegend vertreten wird, fällt auf, dass er sehr gut mit dem von Wolfgang Klafki vertretenen Begriff übereinstimmt.
Klafki hat diesen Zusammenhang sehr gut in einem Referat in der AG 15 des DGFE Kongresses „Innovation durch Bildung“ am 25.3.02 in München dargestellt, auch wenn er sein Verständnis so explizit nicht mit Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in Beziehung bringt.
Dieser Aufsatz ist m.E. Pflichtlektüre für alle, die sich für das Thema interessieren, egal ob als Einstieg oder als Zusammenfassung nach langer Beschäftigung.

Klafki, Wolfgang (2002): Kategorien als Leitbegriffe für ein nachhaltig ausgerichtetes Bildungskonzept. In: Wirtschaftsdidaktische und -pädagogische Fragmente für eine nachhaltige berufliche Bildung 02-109 S. 3-11. ISSN 1437-3653


Laptopschulen – Große Medienaufregung

14 Mai, 2007

Das scheint ja ein Wespennest zu sein. Lustig.
Ich denke auch, dass die Aufregung eigentlich ziemlich überkandidelt ist. Schulen ans Netz hat sich dazu jetzt auch eingeschaltet und mahnt zu zurückhaltender Bewertung. Sie zitieren drei wesentliche Punkte, die Gabi Reinmann in ihrem Artikel im Blog veröffentlicht hat.

Beats Biblionetz hat den Artikel aufgenommen. Dort ist er auch im Volltext einsehbar.


PDF-Sammlung zu CSCL

10 Mai, 2007

Sebastian Pütz hat sich in seinem Blog die Mühe gemacht, viele PDFs zum Computer Supported Collaborative Learning (CSCL) zusammenzutragen. Die PDFs sind alle online verfügbar und können frei heruntergeladen werden.


Laptopschulen ohne Laptop

8 Mai, 2007

Spiegel Online berichtet darüber, dass erste Schulen in den USA nun die Ausstattung der Schüler mit Laptops wieder rückgängig machen. Gründe dafür seien, dass die Schüler keine besseren Ergebnisse vorweisen könnten und die Lernprogramme nutzlos wären und lieber Pornos runtergeladen würden als Fakten zu pauken.

Meiner Ansicht nach muss das etwas differenziert betrachtet werden. Mal abgesehen davon, dass die Quelle Spiegel Online ist und demnach auch zu einem Gutteil journalistisch wirkungsvoll sein soll stecken einige Unklarheiten in der Bewertung.

Was sollte denn gelehrt werden? Sollte es reines Faktenwissen gewesen sein und die Schüler hatten dazu am Rechner nicht mehr Lust als in einer Präsenzveranstaltung, dann ist es nicht weiter verwunderlich. Der Unterricht sei schwieriger geworden, so wird zitiert. Das stimmt vielleicht. Vor allem aber erst einmal anders.
Für mich deutet das mal wieder auf eine Kollision von Lernverständnissen hin. Langweilige unzusammenhängende Daten zu lernen wird auch mit dem Computer oder mit „Neuen Medien“ nicht aufregender oder einfacher. Für das Lernen in sozialen Zusammenhängen und an komplexen, lebensweltlichen, situierten Fragestellungen ist der Computer durchaus geeignet – wenn das didaktische Design drumrum stimmt.

Hier wird ein wenig auf das falsche Ende eingedroschen scheint mir… Es geht immer mehr darum, Kompetenzen zu vermitteln und das ist eben nicht so leicht. Hier wäre aber z.B. die Reflexion des Umgangs mit dem Rechner angebracht. Nicht nur auf Ebene der Lehrer, sondern auch auf der Ebene der Schüler. Genau in dieser Reflexion besteht das große Potential der Nutzung der Neuen Medien im Unterricht.

Diese Nachricht hat wohl auch andere animiert, sich darüber Gedanken zu machen.

Nachtrag: Ich habe Rückendeckung bekommen. Gabi Reinmann schreibt in viel schöneren Worten, was ich hier nur kurz skizziert habe.

Nachtrag II: Das Thema scheint in der Tat zu bewegen: Der eduFutureBlog hat sich auch damit beschäftigt.


E-Learningpush durch die Twintowersfällung?

5 Mai, 2007

Etwas Interkulturalität tut der Diskussion um E-Learning m.E. ganz gut. Ein kleiner Blick über den Tellerrand hat mich auf eine für mich überraschende These gestoßen.

Janet Clarey beschreibt in dem Buch „E-Learning 101“, das inzwischen als eBook frei verfügbar ist, den Zusammenhang von den Anschlägen des 11.9.2001 und E-Learning. Nach ihrer These haben Distanz-Technologien wie Videokonferenz und kollaborative Instrumente im Allgemeinen und hat E-Learning im Speziellen gewaltig an Auftrieb bekommen, weil die Firmen sich nicht mehr getraut haben, ihre Mitarbeiter ins Flugzeug zu setzen. Das hat auch Auswirkungen auf die Fortbildung der Mitarbeiter und damit auf das E-Learning.

Vieles in diesem Bereich kommt ja aus den USA, bzw. wird dort zuerst ausprobiert. Insofern ist dieser Zusammenhang nicht ganz unwichtig. Inwieweit er Einfluss auf die Art und Weise der Nutzung und die Gestaltung der Instrumente hat ist eine andere Frage, der es sich sicherlich einmal lohnt nachzugehen.

Den Hinweis auf das eBook habe ich aus dem Weiterbildungsblog bekommen. Dank dafür.


Neue Generationen im E-Learning?

2 Mai, 2007

Der Versionswechsel geht um. Überall findet man einen Übergang von einsnuller Versionen zu 2.0 Web2.0 ist in aller Munde und nun soll auch E-Learning von 1.0 zu 2.0 werden. Kerres fasst hier einige Merkmale zusammen, die diesen Übergang markieren sollen. Inzwischen erzeugt der Lerner den Content, Lernen wird ubiquitär, findet also nicht mehr nur in Institutionen statt und die bislang private Angelegenheit des Lernens wird öffentlich, in dem der Lernprozess dargestellt wird z.B. durch die (auch gehypten) ePortfolios. Dazu ein Arbeitsbericht von Seufert & Euler (2007a) und ein Kommentar dazu im Weiterbildungsblog.
Seufert (2007b:14) bezweifelt allerdings, ob die Veränderungen ausreichen, um tatsächlich von einem Grundlegenden Wandel im E-Learning zu sprechen. Überhaupt ist es ganz spannend, Kerres und Seufert & Euler (2007b) parallel zu lesen und die Argumentationen zu vergleichen.

Zu den Generationen gibt es noch ein paar spannende andere Arbeiten. Oblinger & Oblinger (2005) werfen den Begriff der Net Generation oder noch cooler Net Gen auf. Der Bericht ist ganz interessant zu lesen. Zentrale Aussage ist es, dass die neuen Technologien in der Net Gen (also grob denjenigen, die zur Jahrtausendwende noch keine 18 Jahre alt waren) angekommen sind und schon nicht mehr als Technologien wahrgenommen werden, sondern als Werkzeuge.
Einen Ansatz, wie diese neuen Anforderungen umgesetzt werden können, stellen Jafari et al. (2006) vor. Hier finden wir auch den Zusammenhang von E-Learning1.0 und E-Learning2.0 und den Generationen. Im E-Learning2.0 soll es vor allem Personal Learning Environments, also persönliche Lernumgebungen geben, die ein Leben lang dem Lerner bereit stehen und ein persönliches Portal zum Weltwissen bilden.

Literatur

Jafari, A.; McGee, P. & Carmean, C (2006): Managing Courses, Defining Learning: What Faculty, Students, and Administrators Want. In: EDUCAUSE Review 41 (4) S. 50-71. http://www.educause.edu/er/ (05.04.2007)

Kerres, Michael (2006): Potentiale von Web 2.0 nutzen. http://mediendidaktik.uni-duisburg-essen.de/files/web20-a.pdf (02.05.2007)

Oblinger, Diana & Oblinger, James (2005): Is It Age or IT: First Steps Toward Understanding the Net Generation. In: Oblinger, Diana & Oblinger, James (Hrsg.): Educating the Net Generation, S. 2.1-2.20. http://www.educause.edu/educatingthenetgen/ (03.04.2007)

Seufert, Sabine & Brahm, Taiga (Hrsg.) (2007a): Ne(x)t Generation Learning – E-Assessment und E-Portfolio: halten sie, was sie versprechen? SCIL-Arbeitsberichte. St. Gallen. http://www.scil.ch/publications/reports/2007-03-brahm-seufert-next-generation-learning.pdf (02.05.2007)

Seufert, Sabine & Brahm, Taiga (Hrsg.) (2007b): Ne(x)t Generation Learning – Wikis, Blogs, Mediacasts & Co. – Social Software und Personal Broadcasting auf der Spur. SCIL-Arbeitsberichte. St. Gallen. http://www.scil.ch/publications/reports/2007-02-euler-seufert-next-generation-learning.pdf (04.04.2007)